Impingement/Einklemmungs- oder Engpass-Syndrom

Im Raum zwischen Schulterdach und Oberarmkopf verlaufen einerseits die für die Schulterfunktion wichtigen Sehnen (Rotatorenmanschette), andererseits befindet sich dort ein Schleimbeutel, der als Gleitkissen zwischen den Sehnen und dem Knochen dient. Ist dieser Raum zu eng, sei es anlagebedingt, durch Kalk oder Verknöcherungen, oder durch eine zu schwache Muskulatur, kommt es häufig zu einem Einklemmen der Weichteile und zu Schmerzen, die durch Überkopftätigkeiten zusätzlich verstärkt werden. Die häufigste Ursache für ein Einklemmen ist eine zu gering ausgeprägte Muskulatur, welche den Oberarmkopf eigentlich in der korrekten Stellung halten sollte. Durch die ungenügende Muskelfunktion kommt es dann zu einem Höhertreten des Oberarmkopfs und zu den Einklemmungsschmerzen.
Dieses Einklemmen der Sehnen und des Schleimbeutels ist unter dem englischen Begriff des Impingements bekannt. Als Folge der chronischen Irritation entsteht eine Entzündung des Schleimbeutels, die sich auch häufig in Nachtschmerzen äussert. Die Behandlung dieser Beschwerden ist in den allermeisten Fällen ohne Operation erfolgreich. Helfen physiotherapeutische und medikamentöse Massnahmen unzureichend, kann eine entzündungshemmende Spritze ergänzend zum Zuge kommen. Doch Vorsicht ist geboten, wenn repetitiv Kortison angewendet werden müsste, denn dadurch nehmen die wichtigen Strukturen der Schulter Schaden. Als letzte Möglichkeit kann die Operation in Betracht gezogen werden. In einem minimal-invasiven Eingriff wird das Schulterdach arthroskopisch geglättet und der entzündete Schleimbeutel entfernt. Ist Kalk die Ursache, kann dieser Kalk ebenfalls durch diese OP-Technik entfernt werden. Dadurch erhalten die wichtigen Sehnen wieder mehr Platz und auch Überkopfarbeiten sind wieder ohne Einklemmungsschmerzen möglich.

 

Phasen der Rehabilitation nach Kalkentfernung/Impingement Operation/Akromioplastik