Tennis- und Golferarm (Epicondylitis)

Die mit Abstand häufigste Ursache, weshalb ein Patient mit Ellbogenschmerzen den Arzt aufsucht, ist die Epicondylitis oder auch Epicondylopathie genannt. Monotone und repetitive Belastungen beanspruchen die Sehnenansätze am Ellbogen und können zu entzündungsähnlichen Situationen führen. Ist der Schmerz an der Aussenseite des Ellbogens lokalisiert, spricht man vom Tennisarm, während der Golferarm sich an der Innenseite des Gelenks manifestiert. Betroffen sind beim Tennisarm die Handgelenksstrecksehnen, beim Golferarm die Beugesehnen.
Bei weitem nicht alle Patienten spielen Tennis oder Golf. Das Leiden kann jeden treffen.

In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle zahlt sich Geduld, Abwarten und ein Heimprogramm aus Dehnen und Kräftigen aus. Eine temporäre Ruhigstellung des Handgelenks kann ebenfalls Linderung bringen. Unzählige Varianten der Behandlung existieren, wobei leider kein effektives Allerheilmittel bis heute gefunden wurde.
Vermeiden soll man aber Kortisonspritzen in den schmerzhaften Ansatzort der Sehne. Das Kortison ist in dieser Situation oft ein «falscher Freund» und verlängert oder verschlimmert die Situation auf lange Sicht. Die verschiedenen Behandlungsoptionen diskutieren wir gerne mit Ihnen im Rahmen der Sprechstunde.

In seltenen Fällen macht eine Operation Sinn. Dann nämlich, wenn die Sehne strukturell verletzt ist, d.h. sich ein Teilriss ausgebildet hat. Bei langandauernden Symptomen kann aus diesen Aspekten in ausgewählten Fällen eine MRI-Abklärung sinnvoll sein.

Phasen der Rehabilitation nach Tennis/Golferarm-Operation mit Refixation der Streck/Beugesehnen