Ellbogensteife
Wird ein Ellbogen zum Beispiel in einem Gips ruhiggestellt, so reagiert das Gelenk schon nach wenigen Tagen mit einer beginnenden Steife. Die Steife ist Ausdruck einer sich entzündenden und dadurch vernarbenden Kapsel.
Ein steifer Ellbogen zählt zu den am schwierigsten und hartnäckigsten zu behandelnden Problemen an der oberen Extremität. Primär wird versucht, mittels Physiotherapie und einem Heimprogramm die Beweglichkeit zu verbessern. In sehr schmerzhaften Fällen kann eine Kortisonspritze in den Gelenkinnenraum Linderung bezüglich der Schmerzen geben. Leider gibt es aber bis heute keine chemische Substanz, weder als Tablette noch als Spritze, welche die Beweglichkeit verbessern könnte.
Bei unzureichender Wirkung der nicht-operativen Massnahmen kann ein Eingriff diskutiert werden. Je nach Ausmass der Steife kann dieser auch arthroskopisch, d.h. minimal-invasiv durchgeführt werden. Ist der Ellbogen aber weniger als 90 Grad bewegbar, so ist es ratsam, aus Sicherheitsgründen die Operation durch einen konventionellen Hautschnitt durchzuführen. Die Nachbehandlung gestaltet sich intensiv und zieht sich über mehrere Monate hin. Eine komplette Wiederherstellung der Bewegungsamplitude ist selten möglich. Oft persistiert ein leichtes Streckdefizit trotz OP und konsequenter Nachbehandlung.